500-Euro-Rastertunnelmikroskop: Unterschied zwischen den Versionen
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− | '' | + | Auf Basis Dan Bernards STM haben wir eine Bauanleitung erstellt, die mit möglichst einfach zu beschaffenden Mechanik- und Elektronikteilen auskommt. Für den Bau der Mikroskop Mechanik brauchen wir entweder eine Standbohrmaschine oder wir bestellen die Teile bei einem Lasercutter Anbieter. |
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+ | Die Steuer-Elektronik wird auf einer Leiterplatte aufgebaut, die wir bei einem Leiterplattenhersteller fertigen lassen. Die Steuerung des STM erledigt ein Microcontroller ESP32. Die Messergebnisse werden auf einem PC dargestellt.<br> | ||
+ | Eine zweite kleine SMD Leiterplatte ist als Vorverstärker direkt am Mikroskop angebracht, um den winzigen Tunnelstrom zu messen. | ||
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+ | Einen Überblick über die theoretischen Grundlagen der Rastertunnelmikroskopie bietet die Seite [[Überblick RTM-Technik]]. Hier wird der ''Tunneleffekt'' erklärt: Es fliest ein Strom, obwohl scheinbar keine elektrische Verbindung zwischen zwei Objekten besteht. Außerdem wird gezeigt, wie dieser Effekt dazu genutzt werden kann, eine Oberfläche sehr genau zu analysieren und darzustellen. | ||
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+ | Wichtig für das Verständnis dieses Aufbaus des RTM ist auch der [[Piezoeffekt]], durch den Objekte (z.B. eine Spitze) über einen Steurerungsstrom sehr präzise bewegt werden können. Das geschieht mit bestimmten Materialien mit der Eigenschaft, sich bei Anlegen einer Spannung zu verformen. | ||
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+ | Die [[Dämpfung]] und die [[Abschirmung]] des RTM entkoppeln das RTM von Erschütterungen und Bewegungen der äußeren Welt. Jede noch so kleine Schwingung zwischen Spitze und Probe spiegelt sich in der Messung wieder und kann diese verfälschen. Um also brauchbare Messergebnisse zu erzielen muss die Relativbewegung zwischen Spitze und Probe erzeugt durch äußere Umstände wie Erschütterungen oder thermische Bewegungen so gering wie möglich gehalten werden. | ||
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+ | Das Computerprogramm '''STM_GUI''' steuert das Mikroskop NICHT direkt. Es stösst lediglich die Aktionen aud der Control electronic an und stellt die Messdaten dar, die es von der Control electronic zurück erhält.<br> | ||
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+ | * MEASURE - Messungen auf dem ESP32 der Control Electronic starten und Messergebnisse vom ESP32 übernehmen und anzeigen | ||
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+ | Die '''Control Electronic''' ist auf einer separaten Platine 'AdapterBoard' untergebracht. Die Control Electronic ist die zentrale Steuerung des Mikroskops. <br> | ||
+ | Die Control Electronic enthält | ||
+ | * Den Microconttroller '''ESP32'''. Auf dem ESP32 läuft das eigentliche Programm zur Steuerung des Mikroskops | ||
+ | * 3 Digital Analog Converter '''DAC X,Y,Z'''. Die Ausgänge X Y und Z werden Spannungs-verstärkt und steuern den Piezo für die Position der Messspitze an | ||
+ | * Analog Digital Converter. Der '''ADC''' misst die Spannung, die vom Strom-Spannungswandler preamp erzeugt wird. Der ADC Wert ist somit das Mass für den Tunnelstrom. | ||
+ | [[Nachbau Control Electronic]] | ||
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+ | === Anschluss Prüfspitze, Sammple, Operationsverstärker, Bias === | ||
+ | [[Datei:STM connections-Page-1.drawio.png|Vorversärker, Bias|400px|Vorverstärker Bias]] | ||
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+ | === preamp. Vorverstärker Messung Tunnelstrom === | ||
+ | [[Datei:Tunneling-Amp.png|Guard Ring|200px|thumb|Vorverstärker Tunnelstrom]] | ||
+ | Der Operationsverstärker '''preamp''' hat die Funktion, die winzigen Tunnelströme im nA Bereich (Nanoampere) in eine vom DAC verwertbare Spannung umzuwandeln.<br> | ||
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+ | Der preamp ist als Transimpedanzverstärker [https://de.wikipedia.org/wiki/Transimpedanzverst%C3%A4rker TAI] ausgeführt. Der preamp wird nah an der Prüfspitze montiert, um die Messleitung zur Prüfspitze möglichst kurz halten zu können und so die Störeinflüsse zu minimieren. Zur Minimierung der Störeinflüsse verwendet das Layout zudem [[Guarding]]. <br> | ||
+ | Eine '''Abschirmung''' schützt die empfindlichen Komponenten vor dem Netzbrumm.<br> | ||
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+ | [[Nachbau preamp Vorverstärker]] | ||
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+ | = Ablauf der Steuerung - Software = | ||
+ | Der ''Computer'' ist lediglich die Verbindung zum Menschen. <br> | ||
+ | Mit dem Computer können Programme in der Control Electronic gestartet werden und die Messergebnisse dargestellt weerden. | ||
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+ | Die eigentliche Steuerung des Mikroskops erledigt die ''Control electronic'', Sie ist das Zentrale Element für die Steuerung des Mikroskops. <br> | ||
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+ | Um Programme zu starten, schickt der Computer Befehle über die USB Schnittstelle zum ESP32. | ||
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+ | == Kommunikation zwischen Computer und ESP32 - API == | ||
+ | Der Computer beauftragt den ESP32, Aktionen auszuführen. Er schickt Befehle an den ESP32.<br> | ||
+ | Es gibt drei Arten von Befehlen | ||
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+ | Durchführung einer Messung | ||
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+ | Setzen von DAC X,Y,Z Werten<br> | ||
+ | Lesen Tunelstroms mit dem ADC<br> | ||
+ | Diese Funktion ist vor allem als Hilfe bei der Inbetriebnahme und Justierung der Prüfspitze gedacht | ||
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+ | Der Computer sendet "MEASURE" an den ESP32. Daraufhin startet der ESP32 einen kompletten Messzyklus.<br> | ||
+ | Im Messzyklus führt der ESP32 die Prüfspitze '''test-tip''' nach und nach über alle X Y Positionen, indem er den Piezo über DAC X und DAC Y ansteuert. <br> | ||
+ | Bei jeder neu eingestellten X Y Position misst der ADC den vom Vorverstärker '''preamp''' aufbereiteten Wert des Tunnelstroms. <br> | ||
+ | Die Abstand zur Probe (Z Position) wird solange nachgeregelt, bis der Tunnelstrom im vorgegebenen Messbereich liegt. <br> | ||
+ | Sobald der Tunnelstrom im Limit liegt, wird der zugehörige Z Wert zusammen mit der X Y Position als Messergebnis an den Computer geschickt und die nächste X Y Position kann angesteuert werden. <br> | ||
+ | Parallel speichert der Computer die vom ESP32 empfangenen Daten und stellt sie in einer 3D Grafik dar. | ||
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+ | = Anleitung zum Nachbauen = | ||
+ | == Nachbau Mechanik == | ||
+ | === Piezotreiber === | ||
+ | Der [[Piezotreiber]] ist das Modul, dass das [[Piezoelement]] mit dem Computer verbindet. Da der ausgegebene Steuerungsstrom des Computers eine zu schwache Spannung hat, muss dieser zunächst verstärkt werden. Außerdem gibt der Computer nur drei Steuerungsströme aus, für jede Raumrichtung einen). Da das Piezoelement jedoch aus vier Piezos besteht, müssen die Steuerungsströme aufsummiert werden. Dabei erhält jedes Viertel der Piezoscheibe die z-Raumrichtung gleichermaßen und immer zwei gegenüberliegende Viertel (jeweils einmal positiv und einmal negativ) die x- und die y-Raumrichtung. | ||
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+ | == Nachbau Elektronik == | ||
+ | Die Elektronik besteht aus zwei Komponenten: Control-electronic und preamp/Vorverstärker.<br> | ||
+ | ===[[Nachbau Control Elektronic]]=== | ||
+ | ===[[Nachbau preamp Vorverstärker]]=== | ||
== Zusammenbau von Scaneinheit und Steuereinheit == | == Zusammenbau von Scaneinheit und Steuereinheit == | ||
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+ | === Mechanik === | ||
+ | Weitere Informationen: [[Bohrung des Linsenhalters]], [[Zusammenbau des Gehäuses]] | ||
− | + | Das Gehäuse wird aus einem [https://www.thorlabs.com/thorProduct.cfm?partNumber=KC1/M#ad-image-5 Linsenhalter] von Thorlabs gefertigt. | |
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− | + | Weitere Informationen: [[Verdrahtung Piezotreiber und Vorverstärker]], [[Verdrahtung Batteriepack und Basisstrom]] | |
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+ | Mittels der Verdrahtung werden Piezotreiber, Vorverstärker, Batteriepack und der Computer an das Gehäuse angebunden.<br> | ||
− | [[ | + | === Stromversorgung === |
+ | Weitere Informationen: [[Stromversorgung für Piezotreiber, Vorverstärker und Computer]], [[Biasstrom]] | ||
− | + | Das STM benötigt verschiedene Stromkreisläufe. Um den Computer zu betreiben, die Steuerungsströme und den Tunnelstrom zu verstärken und letztlich einen Biasstrom für den Tunnelstrom zu liefern, werden jeweils eigene Stromversorgungen benötigt. Dabei wird der gesamte Aufbau an die gleiche Masse angeschlossen, um die Messergebnisse nicht zu verfälschen.<br> | |
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+ | Letztendlich soll das STM [[Proben]] messen. Hier gibt es verschiedene Proben, die man messen kann und es wird erklärt, wie diese aufbereitet werden müssen, um mit dem STM ausgemessen zu werden.<br> | ||
+ | Die Proben an sich werden dann einfach auf einem Magneten festgemacht und "snappen" durch den in den bereits am Probenhalter vorbereiteten Magneten an ihre Position.<br> | ||
− | + | = Installation der Software für PC und ESP32 = | |
− | + | === Anleitung: [[PC Programm STM_GUI installieren]]=== | |
− | [[ | ||
− | = | + | === Anleitung: [[Programmierung ESP32]] === |
− | + | = Einzelnachweise = | |
− | + | <references/> | |
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Aktuelle Version vom 30. September 2024, 16:03 Uhr
2015 beschreibt Dan Berard das „Home-Built-STM“ https://dberard.com/home-built-stm/.
Es ermöglicht den Aufbau eines Raster Tunnel Mikroskops RTM, englisch Scanning Tunneling Micoroscope STM mit vergleichsweise einfachen Mitteln.
Im Gegensatzt zu professionellen STMs verwedet es für die Bewegung der Prüfspitze einen billigen, einfachen Piezo Piepser, wie er z.B in Glückwunschkarten verbaut wird.
Auf Basis Dan Bernards STM haben wir eine Bauanleitung erstellt, die mit möglichst einfach zu beschaffenden Mechanik- und Elektronikteilen auskommt. Für den Bau der Mikroskop Mechanik brauchen wir entweder eine Standbohrmaschine oder wir bestellen die Teile bei einem Lasercutter Anbieter.
Die Steuer-Elektronik wird auf einer Leiterplatte aufgebaut, die wir bei einem Leiterplattenhersteller fertigen lassen. Die Steuerung des STM erledigt ein Microcontroller ESP32. Die Messergebnisse werden auf einem PC dargestellt.
Eine zweite kleine SMD Leiterplatte ist als Vorverstärker direkt am Mikroskop angebracht, um den winzigen Tunnelstrom zu messen.
Inhaltsverzeichnis
Physikalische Grundlagen des STM
Einen Überblick über die theoretischen Grundlagen der Rastertunnelmikroskopie bietet die Seite Überblick RTM-Technik. Hier wird der Tunneleffekt erklärt: Es fliest ein Strom, obwohl scheinbar keine elektrische Verbindung zwischen zwei Objekten besteht. Außerdem wird gezeigt, wie dieser Effekt dazu genutzt werden kann, eine Oberfläche sehr genau zu analysieren und darzustellen.
Wichtig für das Verständnis dieses Aufbaus des RTM ist auch der Piezoeffekt, durch den Objekte (z.B. eine Spitze) über einen Steurerungsstrom sehr präzise bewegt werden können. Das geschieht mit bestimmten Materialien mit der Eigenschaft, sich bei Anlegen einer Spannung zu verformen.
Mechanische Konstruktion
Hier nur grob die Funktion der Komponenten beschreiben. Details unter: Nachbau Mechanik
Gehäuse
Das Gehäuse des RTM dient dazu die Probe und Spitze im richtigen Abstand zueinander zu halten. In dieser Realisierung wird ein Linsenhalter zum Gehäuse umgebaut. Diese Bauteile sind darauf ausgerichtet zwei Ebenen in einer bestimmten, einstellbaren Distanz zu halten und bieten sich deshalb für diesen Zweck an. Die Probe wird dabei auf einer Ebene durch einen Probenhalter und die Spitze samt Feinsteuerung durch das Piezoelement auf der darüberliegenden Ebene gehalten.
Scankopf
Enthält: Spitze, Piezoelement, Installation des Scankopfes am Gehäuse
In das Modul Scankopf fallen die Spitze und die Feinsteuerung der Spitze. Nachdem die Spitze von den Millimeterschrauben des Gehäuses grob auf den richtigen Abstand zur Probe gebracht worden ist, sorgt das Piezoelement dafür, dass die Spitze präzise an die Probe herangefahren werden und die Probe zum Scannen abrastern kann. Der Einbau in das Gehäuse wird auf der Seite Installation des Scankopfes am Gehäuse erklärt.
Probenhalter
Enthält: Probenhalter, Biasstrom
Der Probenhalter ist auf der untersten Ebene des Gehäuses befestigt. Er besteht dabei aus zwei Teilen. Der eine Teil ist fest mit dem Gehäuse verbunden und dient als Halterung des Probenschlittens. Auf dem Probenschlitten, dem zweiten Teil, wird die Probe befestigt. Er lässt sich leicht in das Gehäuse schieben und wieder herausnehmen und wird im Gehäuse magnetisch vom ersten Teil des Probenhalters festgehalten. Außerdem wird am unbeweglichen Teil des Probenhalters der Biasstrom angeschlossen, der für die für den Tunnelstrom nötige Spannung zwischen Spitze und Probe sorgt. Der Biasstrom kann dabei je nach zeitlicher Planung auch erst im Zuge der Verbindung von Scan- und Steuerungseinheit angeschlossen werden.
Dämpfung und Abschirmung
Die Dämpfung und die Abschirmung des RTM entkoppeln das RTM von Erschütterungen und Bewegungen der äußeren Welt. Jede noch so kleine Schwingung zwischen Spitze und Probe spiegelt sich in der Messung wieder und kann diese verfälschen. Um also brauchbare Messergebnisse zu erzielen muss die Relativbewegung zwischen Spitze und Probe erzeugt durch äußere Umstände wie Erschütterungen oder thermische Bewegungen so gering wie möglich gehalten werden.
Elektronik Steuerung - Übersicht
Blockschaltbild: Computer - Control Elektronic - Mikroskop mit Piezzo Scankopf und Messverstärker
Computer
Der Computer ist die Verbindung zwischen Mensch und Mikroskop. Er ist per USB Schnittstelle mit dem ESP32 auf der Control electronic verbunden.
Das Computerprogramm STM_GUI steuert das Mikroskop NICHT direkt. Es stösst lediglich die Aktionen aud der Control electronic an und stellt die Messdaten dar, die es von der Control electronic zurück erhält.
Haupt-Funktionen der Computerprogramms STM_GUI sind
- MEASURE - Messungen auf dem ESP32 der Control Electronic starten und Messergebnisse vom ESP32 übernehmen und anzeigen
- ADJUST - Hilfe beim Prüfspitze justieren
- PARAMETER - Messparameter einstellen
Control electronic
Die Control Electronic ist auf einer separaten Platine 'AdapterBoard' untergebracht. Die Control Electronic ist die zentrale Steuerung des Mikroskops.
Die Control Electronic enthält
- Den Microconttroller ESP32. Auf dem ESP32 läuft das eigentliche Programm zur Steuerung des Mikroskops
- 3 Digital Analog Converter DAC X,Y,Z. Die Ausgänge X Y und Z werden Spannungs-verstärkt und steuern den Piezo für die Position der Messspitze an
- Analog Digital Converter. Der ADC misst die Spannung, die vom Strom-Spannungswandler preamp erzeugt wird. Der ADC Wert ist somit das Mass für den Tunnelstrom.
Anschluss Prüfspitze, Sammple, Operationsverstärker, Bias
preamp. Vorverstärker Messung Tunnelstrom
Der Operationsverstärker preamp hat die Funktion, die winzigen Tunnelströme im nA Bereich (Nanoampere) in eine vom DAC verwertbare Spannung umzuwandeln.
Der preamp ist als Transimpedanzverstärker TAI ausgeführt. Der preamp wird nah an der Prüfspitze montiert, um die Messleitung zur Prüfspitze möglichst kurz halten zu können und so die Störeinflüsse zu minimieren. Zur Minimierung der Störeinflüsse verwendet das Layout zudem Guarding.
Eine Abschirmung schützt die empfindlichen Komponenten vor dem Netzbrumm.
Ablauf der Steuerung - Software
Der Computer ist lediglich die Verbindung zum Menschen.
Mit dem Computer können Programme in der Control Electronic gestartet werden und die Messergebnisse dargestellt weerden.
Die eigentliche Steuerung des Mikroskops erledigt die Control electronic, Sie ist das Zentrale Element für die Steuerung des Mikroskops.
Um Programme zu starten, schickt der Computer Befehle über die USB Schnittstelle zum ESP32.
Kommunikation zwischen Computer und ESP32 - API
Der Computer beauftragt den ESP32, Aktionen auszuführen. Er schickt Befehle an den ESP32.
Es gibt drei Arten von Befehlen
- MEASURE
Durchführung einer Messung
- ADJUST
Setzen von DAC X,Y,Z Werten
Lesen Tunelstroms mit dem ADC
Diese Funktion ist vor allem als Hilfe bei der Inbetriebnahme und Justierung der Prüfspitze gedacht
- PARAMETER
Die Befehle zur Kommunikation zwischen PC und ESP32 ist beschrieben in API ESP32
Mess Zyklus - Ablauf
Der Computer sendet "MEASURE" an den ESP32. Daraufhin startet der ESP32 einen kompletten Messzyklus.
Im Messzyklus führt der ESP32 die Prüfspitze test-tip nach und nach über alle X Y Positionen, indem er den Piezo über DAC X und DAC Y ansteuert.
Bei jeder neu eingestellten X Y Position misst der ADC den vom Vorverstärker preamp aufbereiteten Wert des Tunnelstroms.
Die Abstand zur Probe (Z Position) wird solange nachgeregelt, bis der Tunnelstrom im vorgegebenen Messbereich liegt.
Sobald der Tunnelstrom im Limit liegt, wird der zugehörige Z Wert zusammen mit der X Y Position als Messergebnis an den Computer geschickt und die nächste X Y Position kann angesteuert werden.
Parallel speichert der Computer die vom ESP32 empfangenen Daten und stellt sie in einer 3D Grafik dar.
Anleitung zum Nachbauen
Nachbau Mechanik
Piezotreiber
Der Piezotreiber ist das Modul, dass das Piezoelement mit dem Computer verbindet. Da der ausgegebene Steuerungsstrom des Computers eine zu schwache Spannung hat, muss dieser zunächst verstärkt werden. Außerdem gibt der Computer nur drei Steuerungsströme aus, für jede Raumrichtung einen). Da das Piezoelement jedoch aus vier Piezos besteht, müssen die Steuerungsströme aufsummiert werden. Dabei erhält jedes Viertel der Piezoscheibe die z-Raumrichtung gleichermaßen und immer zwei gegenüberliegende Viertel (jeweils einmal positiv und einmal negativ) die x- und die y-Raumrichtung.
Nachbau Elektronik
Die Elektronik besteht aus zwei Komponenten: Control-electronic und preamp/Vorverstärker.
Nachbau Control Elektronic
Nachbau preamp Vorverstärker
Zusammenbau von Scaneinheit und Steuereinheit
In diesem Abschnitt des Wikis werden Scaneinheit und Steuerungseinheit zu einem kompletten STM zusammengeführt.
Mechanik
Weitere Informationen: Bohrung des Linsenhalters, Zusammenbau des Gehäuses
Das Gehäuse wird aus einem Linsenhalter von Thorlabs gefertigt.
Verdrahtung
Weitere Informationen: Verdrahtung Piezotreiber und Vorverstärker, Verdrahtung Batteriepack und Basisstrom
Mittels der Verdrahtung werden Piezotreiber, Vorverstärker, Batteriepack und der Computer an das Gehäuse angebunden.
Stromversorgung
Weitere Informationen: Stromversorgung für Piezotreiber, Vorverstärker und Computer, Biasstrom
Das STM benötigt verschiedene Stromkreisläufe. Um den Computer zu betreiben, die Steuerungsströme und den Tunnelstrom zu verstärken und letztlich einen Biasstrom für den Tunnelstrom zu liefern, werden jeweils eigene Stromversorgungen benötigt. Dabei wird der gesamte Aufbau an die gleiche Masse angeschlossen, um die Messergebnisse nicht zu verfälschen.
Proben
Letztendlich soll das STM Proben messen. Hier gibt es verschiedene Proben, die man messen kann und es wird erklärt, wie diese aufbereitet werden müssen, um mit dem STM ausgemessen zu werden.
Die Proben an sich werden dann einfach auf einem Magneten festgemacht und "snappen" durch den in den bereits am Probenhalter vorbereiteten Magneten an ihre Position.